Verehrte Interessenten und Liebhaber von guten Bio-Lebensmitteln,
Schon von Jugend an war ich überzeugt, dass ich meine Zukunft eng mit dem Schutz der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen verbinden würde. 1982 hatte ich mein Diplom der Agrarwirtschaft in der Hand und träumte davon, eines Tages einen Biobauernhof zu betreiben. Es war nicht einfach, einen geeigneten Platz dafür zu finden, noch dazu in einer möglichst unbelasteten Region ohne Intensiv-Landwirtschaft.
Fündig wurde ich 1984 „in der Mitte Europas“ in einer hügeligen Grünlandregion im nördlichen Saarland, nahe zu Lothringen und Luxemburg. Zusammen mit meiner Frau, welche die Leidenschaft für nachhaltiges Wirtschaften mit mir teilte, baute ich einen der ersten Biohöfe dieser Region auf. Auf 12 ha Anbaufläche legten wir los, bald wurden es 60 ha und heute sind es bereits 125 ha. Darin sind die Flächen der mit uns kooperierenden Biohöfe nicht miteinbezogen. Wir waren damals Pioniere und wurden zunächst meist belächelt, nur wenige Menschen nahmen uns ernst. Wir orientierten uns bei der Bewirtschaftung an den strengsten Richtlinien, die es damals gab, und schlossen uns dem Anbauverband „Bioland“ an.
Unser Futter, also verschiedene Getreide und Leguminosen wie Erbsen und Bohnen, bauen wir in einer vielfältigen Fruchtfolge selbst an. Vom Frühling bis zum Herbst grasen unsere Tiere auf den Weiden. Wir kümmern uns ständig und nachhaltig um das Wohl des Viehs. Deshalb braucht es keine Antibiotika-Prophylaxe, keine Wachstumsbeschleuniger oder Streßverhinderer. Wird ein Tier einmal krank, so gibt es die guten Naturheilmittel und die Homöopathie.
Früher haben wir unsere Produkte im Hofladen und auf Wochenmärkten verkauft. Mit dem Wachstum unserer Hofmetzgerei und Hofmolkerei haben wir auch die Vermarktung weiterentwickelt .
Natürlich und unbelastet wollen wir unsere Produkte. Darüber hinaus machen wir uns schon seit vielen Jahren Gedanken, wie wir für die wachsende Zahl der Allergiker auch Gluten und andere Allergene aus den qualitativ hochwertigen Lebensmitteln verbannen können. Hier haben wir Erfolge aufzuweisen. Selbstverständlich ist bei uns auch Gentechnik verpönt. Hierbei richten wir uns konsequent nach den Vorschriften zum ökologischen Landbau. Daher wird sowohl im Pflanzenbau als auch bei der Tierfütterung jedwede Form der gentechnischen Behandlung weggelassen.
Mehrsprachig sind wir hier im Dreiländereck erreichbar. Auf dem Martinshof im saarländischen St. Wendel-Osterbrücken produzieren wir, und im lothringischen Creutzwald kümmern wir uns um unsere französisch sprechenden Kunden.
Gerhard KEMPF